Transplantation
2013, hair, silicone, make-up, embroidery frame,
25 Ø cm each
The work shows the process of emergence, of growth, in order to be transplanted later. Hair grown on an artificial silicone surface, limited by an embroidery frame, the place of conventional handwork. Arise in such a way new identities in the future? Will these be transferable to other bodies and places?
2015, “ The Heavy Petting Gallery“, Kreuzberg Pavilion – curated by Lisa Schorm
Up to now art history can only scarcely read the influence of touched artistic work. Traditionally the visitors of an exhibition are obliged to restrain themselves respectfully from the artworks in order to recognize themselves, in a diligent visually refined way, as a plain observer of the art. On one hand as spectator one may be touched by the impression of a picture, on the other hand the artwork must be conserved and shielded from any possible touch. The spaces administering this state are bourgeois. Art you can touch is being declared a museum-pedagogical work for those who are still to be taught the right way of seeing.
The Heavy Petting Gallery instead is a place where the direct physical contact with the artistic work not only takes place but shall be actively encouraged.
Thereby the Heavy Petting Gallery is acting neither didactical nor charitable. It does not declare the negligence of visibility a distress that shall be relieved but, as a project space, campaigns for new forms of artistic work and their emancipation.
2016, Auf Tuchfühlung, Bikini Berlin, sponsored by the District Office Charlottenburg-Wilmersdorf
The exhibition stands for a new way of perceiving art: the work „Transplantation“ may be touched. In practice, it is evident that even the moment of deciding to touch or turn away from it underscores my intention of artistic engagement with aesthetics. The perception of art through the sense of touch opens another level for us as observers.
Transplantation
2013, Haare, Silikon, Schminke, Stickrahmen,
je 25 Ø cm
Die Arbeit zeigt den Prozess des Entstehens, des Wachstums, um später an einen neuen Ort verpflanzt zu werden. Haare, gezüchtet auf einer künstlichen Silikonfläche, begrenzt von einem Stickrahmen, dem Ort konventioneller Handarbeit. Entstehen so künftig neue Identitäten? Werden diese auf andere Körper und Ort übertragbar sein?
2015, „ The Heavy Petting Gallery“, Kreuzberg Pavillon –
kuratiert von Lisa Schorm
Der Einfluss berührter künstlerischer Arbeit kann in der aktuellen Kunstgeschichte bislang noch wenig gedeutet werden. Die BesucherInnen einer Ausstellung werden traditionell angehalten, sich respektvoll vor den Kunstgegenständen zurückzunehmen , um sich in einer sorgsam visuell kultivierten Weise als BetrachterInnen der Kunst zu verstehen. Als BetrachterIn darf man einerseits von der Wirkung eines Bild berührt werden, die Arbeit wiederum muss vor jeder möglichen Berührung von außen geschützt und konserviert werden. Die Räume, die diesen Zustand verwalten sind etwas bürgerliches. Kunst zum Anfassen wird zur museums- pädagogischen Arbeit erklärt für diejenigen, die noch zum richtigen Sehen erzogen werden sollen.
Die Heavy Petting Gallery ist dagegen ein Ort, an dem der direkte körperliche Kontakt zu künstlerischer Arbeit nicht nur stattfindet, sondern aktiv gefördert werden soll.
Die Heavy Petting Gallery handelt dabei weder didaktisch noch wohltätig. Sie erklärt so die Vernachlässigung von Sichtbarkeit nicht zur Not, die gelindert werden soll, sondern setzt sich als Projektraum für neue Formen künstlerischer Arbeit und ihrer Emanzipation ein.
2016, Auf Tuchfühlung, Bikini Berlin, gefördert durch das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
Die Ausstellung steht für eine neue Art Kunst wahrzunehmen: die Arbeit „Transplantation“ darf berührt werden. Es zeigt sich in der Praxis, dass bereits der Moment sich zur Berührung zu entscheiden oder abzuwenden meine Absicht der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Ästhetik unterstreicht. Das Wahrnehmen von Kunst über den Tastsinn eröffnet uns als Betrachtende eine andere Ebene.